Hochzeit I (Hochzig)
aus: Dess un sell
(in Mundart zu lesen - Originalschreibweise siehe unten)
Es ist eine Hochzeit heute, eine reiche,
die Leute, die gucken sich nicht satt,
der einzige Bube vom Bürgermeister
der heiratet eine aus der Stadt.
Es wird gesotten und gebraten
was gut und rar und teuer ist,
die Musik hört man lustig spielen,
von fernher krachen Böllerschüsse.
Die Fräulein Braut im weißen Kleidchen
so jugend-tugendlich steht da,
und – ihre zwei kleinen Buben gucken
mit großem Stolz auf ihre Mama.
Lina Sommer