Neujahrswünsche 1918
aus: So Sache
(in Mundart zu lesen - Originalschreibweise siehe unten)
Zu Neujahr wünsche ich jeder Mutter
ein Pfündlein gute, frische Butter,
und tüchtig Schmalz auch in die Pfanne,
für dass sie etwas backen kann.
Zwei Schoppen volle, fette Mil(li)ch,
(man zahlt sie, wenn sie auch nicht billig),
und Fleisch, ob Schwein, ob Kalb, ob Rind,
für Mann und Kinder und Gesind´.
Auf jeden Kopf eins, zwei, drei Eier,
einen Zentner Kohlen noch für das Feuer,
Petroleum, ein Kerzenlicht,
und – ein Herz voll Mut und Zuversicht.
Lina Sommer
Originalschreibweise:
folgt